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Viele Firmen ducken sich weg, wenn sie von Shortsellern angegriffen werden – ob die Vorwürfe zutreffen oder nicht. Dabei sollte man offener über das Vorgehen der Leerverkäufer diskutieren.

Das Genfer Softwareunternehmen Temenos muss sich gegen scharfe Vorwürfe des Leerverkäufers Hindenburg Research wehren.

Das Genfer Softwareunternehmen Temenos muss sich gegen scharfe Vorwürfe des Leerverkäufers Hindenburg Research wehren.

Salvatore Di Nolfi / Keystone

Sind sie diesmal zu weit gegangen? Der bekannte Leerverkäufer Hindenburg Research hat im Februar das Genfer IT-Unternehmen Temenos mit schweren Vorwürfen eingedeckt. Das Wichtigste: Die Firma habe ihre Zahlen mit unlauteren Tricks frisiert. Temenos liess die Vorwürfe von externen Prüfern abklären, diese gaben vor kurzem Entwarnung.

Verärgerte Temenos-Aktionäre haben das Unternehmen dazu aufgefordert, Hindenburg zu verklagen. Die Amerikaner schossen zurück. Die Untersuchung belege im Kern ihre Anschuldigungen, und sie würden sich selber rechtliche Schritte überlegen. Insofern steht Aussage gegen Aussage. Aber der Fall Temenos wirft die alte Frage auf, ob Shortseller oder Leerverkäufer dem Finanzsystem eigentlich nützen oder schaden.

Der Leerverkäufer gilt nicht umsonst als Hyäne der Unternehmenswelt: Bei manchen verhasst, von allen gefürchtet. Er sucht sich als Opfer ein überbewertetes Unternehmen aus, das er geduldig analysiert, und platziert Wetten auf einen Einbruch des Aktienkurses. Dann macht er seine Recherchen über die Zielfirma öffentlich und greift an.

Leerverkäufer tragen damit zu einem Gleichgewicht an den Finanzmärkten bei, denn eine korrekte Preisfindung basiert auf möglichst vollständigen Informationen. Dass die üblen Machenschaften bei der einstigen deutschen Vorzeigefirma Wirecard aufgedeckt wurden, gegen massiven Widerstand in Deutschland selbst, lag in erster Linie an der hartnäckigen Recherche von Leerverkäufern und Journalisten. Befürworter sagen: Sie sind keine Hyänen, sondern Wachhunde.

Doch nicht immer suchen sie sich die richtigen Opfer aus. Leerverkäufer führen keine neutrale Untersuchung, sondern haben ein finanzielles Interesse an einem Kurssturz ihrer Zielfirma, und insofern daran, notfalls auch Belanglosigkeiten zum Skandal aufzubauschen.

Einen Effekt erzielt der Leerverkäufer damit dennoch oft, denn die Börse ist kein geduldiger Richter, der sein Urteil erst fällt, wenn er beide Seiten angehört hat. Stellt sich im Nachhinein heraus, dass der Shortseller falsch lag, hat er seine Wette oft schon abgeschlossen und ist weitergezogen. Ihn deswegen zu verklagen, ist erfahrungsgemäss sehr schwierig.

Temenos hatte in der Vergangenheit tatsächlich grosse Probleme, etwa mit einer überoptimistischen Budgetierung, schlecht durchgeführten Firmenzukäufen, einem zu gut bezahlten Management und einem Exodus an US-Fachkräften. Doch hat der Anbieter von Bankensoftware ab Herbst 2022 – unter Druck von anderen Investoren – begonnen, aufzuräumen. Viele Analysten sind heute daher der Ansicht, dass die Hauptvorwürfe von Hindenburg entweder behoben sind oder übertrieben dargestellt wurden.

Dennoch wird die Temenos-Aktie weit unterhalb des Kurses von Anfang Februar gehandelt. Sie könnte sich erholen, falls Temenos am Dienstag gute Quartalszahlen vorlegt und bald, wie versprochen, einen starken neuen CEO präsentiert. Doch auch die Kunden des Bankensoftware-Anbieters sind durch Hindenburg verunsichert worden und könnten den Abschluss neuer Verträge zeitweise auf Eis gelegt haben. Zudem musste das Unternehmen Millionen ausgeben, um die Vorwürfe zu widerlegen.

In seltenen Fällen könnten Leerverkäufer gar zum Systemrisiko werden. Die Bank-Runs gegen die Credit Suisse oder die Silicon Valley Bank haben 2023 gezeigt, wie Gerüchte in digitalen Netzwerken heutzutage sehr schnell ein Eigenleben annehmen und selbst Grossbanken gefährden können. Das treibt auch die Regulatoren um. Nun hatten die genannten beiden Banken tatsächlich sehr schwere Probleme. Dass Bank-Runs aus finanziellen Motiven mit falschen Vorwürfen angezettelt werden, ist aber zumindest denkbar.

Die besonders verletzliche Bankbranche ist jedoch ein Spezialfall. In anderen Fällen bietet zum Glück der Markt selbst ein Korrektiv: Leerverkäufer leben von ihrem Ruf. Sie können die Kurse ihrer Zielunternehmen nur dann bewegen, wenn die Investoren ihnen glauben.

Seit dem offengelegten Betrugsskandal bei Wirecard tun das viele. Doch sollten Leerverkäufer regelmässig grundlos Alarm schlagen, verspielen sie dieses Vertrauen der anderen Marktteilnehmer, und ihre Angriffe verpuffen fortan wirkungslos.

Die beste Waffe gegen die Hyänen der Finanzwelt ist somit nicht die Schrotflinte – sondern Wachsamkeit und Geduld.

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