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Anstatt der angekündigten Verlängerung der Straßenbahnlinie 72 zwischen Simmering und Schwechat sollen nun mehr Regionalbusse über die Bundesländergrenze fahren.

Anstatt der geplanten Verlängerung der Straßenbahnlinie 72 soll nun der Regionalbusverkehr zwischen Schwechat (Bezirk Bruck a. d. Leitha) und der Wiener U3-Station Simmering ausgebaut werden. Niederösterreichs Landesvize Udo Landbauer (FPÖ) und Schwechats Bürgermeisterin Karin Baier (SPÖ) orteten am Donnerstag „eine schnelle, unkomplizierte Lösung“. Eine Umsetzung sei ab Herbst 2026 bzw. Frühjahr 2027 möglich. Danach soll evaluiert und entschieden werden, ob in der Region Bedarf für die Straßenbahnlinie 72 besteht.

Angekündigt wurde eine Reduktion von Bus-Intervallen und Wartezeiten. Die bisher im Stundentakt geführten Linien 217 (Himberg-Rannersdorf-Simmering) und 218 (Himberg-Zwölfaxing-Simmering) sollen in Zukunft im Zehn-Minuten-Takt unter der Einbindung der Linien 272 (Richtung Bruck) und 279 (Richtung Mannswörth) geführt werden. Im Trassen-Einzugsgebiet wären rund 130.000 Menschen Nutznießer der Angebotsverbesserung, wurde betont.

Betriebskosten für Busse „deutlich geringer“, als die einer Straßenbahn

Der angepeilte Umsetzungszeitpunkt Ende 2026/Anfang 2027 liege „mindestens zwei Jahre vor der frühestmöglichen Fertigstellung der Straßenbahnlinie 72“. Weiters seien die jährlichen Betriebskosten mit 1,2 Millionen Euro (für Dieselfahrzeuge) bis 1,8 Millionen Euro (für E-Fahrzeuge) vorerst deutlich geringer als jene der Linie 72 in der Höhe von etwa 2,9 Millionen Euro.

Das Konzept der 72er-Linie war 2022 öffentlich präsentiert worden. Die 6,4 Kilometer lange Route sollte plangemäß ab 2025 zwischen Simmering und Schwechat unterwegs sein. An der Idee soll auch grundsätzlich festgehalten werden, hieß es nun. „Wir sind sicherlich keine Verhinderer der Schienen-Variante, aber wir wollen rasch und unbürokratisch eine optimale Lösung zum Wohle der Bevölkerung herbeiführen. Eine Verdichtung des Regionalbusverkehres ist bei einer schienengebundenen Verkehrslösung ohnedies nötig“, hielten Landbauer und Baier in einer schriftlichen Stellungnahme fest.

Landbauer (FPÖ): „Sobald neue Busse fahren, wird erneut evaluiert“

„Wir haben kurzfristig die beste Lösung für die Region gefunden. Sobald die neuen Busse fahren, wird erneut evaluiert und dann entschieden werden, ob der Bedarf für ein rund 150 Millionen Euro schweres Projekt gegeben ist oder nicht“, kündigte Landbauer an.

Bezüglich der Straßenbahn nach Schwechat habe es bereits eine Einigung zwischen Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gegeben, hielt LAbg. Georg Ecker, Verkehrssprecher der NÖ Grünen, in einer Aussendung fest: „Wenn die Landeshauptfrau den Bodenversiegler Nummer 1 in Niederösterreich, Udo Landbauer, zum Verkehrslandesrat macht, ist das Ergebnis wenig überraschend: dass die Millionen in die Enteignung von Bauern in Wiener Neustadt fließen, statt mit modernen Mobilitätslösungen Staus im Wiener Umland zu verhindern.“ (APA)

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